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   VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630   

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VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630 (https://dejure.org/2010,71634)
VGH Bayern, Entscheidung vom 10.03.2010 - 14 B 09.630 (https://dejure.org/2010,71634)
VGH Bayern, Entscheidung vom 10. März 2010 - 14 B 09.630 (https://dejure.org/2010,71634)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Unterschiedsbetrag des Familienzuschlags; Verjährung; Anspruchsentstehung; subjektive Kenntnis von den den Anspruch begründenden Umständen; Hemmung der Verjährung durch Antragstellung; Zweitbescheid

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 03.06.2008 - XI ZR 319/06

    Zu den subjektiven Voraussetzungen des Verjährungsbeginns

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    Bei der Beurteilung der Frage, wann der Gläubiger die von § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB vorausgesetzte Kenntnis besitzt, kann daher weitgehend auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu § 852 Abs. 1 BGB a.F. zurückgegriffen werden (vgl. BGH vom 3.6.2008 WM 2008, 1346/1349; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 2165 jeweils m.w.N.).

    Maßgebend und entscheidend ist dabei, ob der Gläubiger auf Grund der ihm bekannten Tatsachen gegen eine bestimmte Person Klage erheben kann, d.h. dem Anspruchsberechtigten muss die Erhebung einer entsprechenden Klage Erfolg versprechend, wenn auch nicht risikolos möglich, mithin zumutbar sein (vgl. BGH vom 14.10.2003 NJW 2004, 510; BGH vom 3.6.2008 WM 2008, 1346/1349; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 2165 jeweils m.w.N.).

    Hingegen ist es aus Gründen der Rechtssicherheit und der Billigkeit in der Regel nicht erforderlich, dass der Anspruchsberechtigte aus den ihm bekannten Tatsachen die zutreffenden rechtlichen Schlüsse zieht (BGH vom 17.10.1995 BGHZ 170, 260/271; BGH vom 3.6.2008 WM 2008, 1346/1349; BGH vom 19.3.2008 MDR 2008, 615 m.w.N.).

  • BGH, 19.03.2008 - III ZR 220/07

    Verjährungsbeginn - Kenntnis vom Schaden setzt generell keine zutreffende

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    Hingegen ist es aus Gründen der Rechtssicherheit und der Billigkeit in der Regel nicht erforderlich, dass der Anspruchsberechtigte aus den ihm bekannten Tatsachen die zutreffenden rechtlichen Schlüsse zieht (BGH vom 17.10.1995 BGHZ 170, 260/271; BGH vom 3.6.2008 WM 2008, 1346/1349; BGH vom 19.3.2008 MDR 2008, 615 m.w.N.).

    In diesem Fall kann der Verjährungsbeginn hinaus zu schieben sein (z.B. BGH vom 15.10.1992 WM 1993, 251, 259; BGH vom 24.2.1994 WM 1994, 988/991; BGH vom 17.10.1995 WM 1996, 125/127; BGH vom 2.4.1998 BGHZ 138, 247/252; BGH vom 25.2.1999 WM 1999, 974/975; BGH vom 19.3.2008 WM 2008, 1077/1078; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1465), denn es fehlt dann an der Zumutbarkeit der Klageerhebung als übergreifender Voraussetzung für den Verjährungsbeginn (BGH vom 25.2.1999 WM 1999, 974/975; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1405; BGH vom 18.12.2008 MDR 2009, 315; siehe auch BAG vom 24.10.2001 NJW 2002, 289).

  • BVerfG, 11.01.2005 - 2 BvR 167/02

    Einbeziehung von Sozialversicherungsbeiträgen des Kindes in den Grenzbetrag des §

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    Im vorliegenden Fall kann offen bleiben, ob der verfahrensgegenständliche Anspruch des Klägers - wie das Verwaltungsgericht meint - bereits im Jahr 2002 i.S.v. § 199 Abs. 1 Nr. 1 BGB entstanden war, denn jedenfalls die subjektiven Voraussetzungen nach § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB lagen beim Kläger - entgegen der Annahme des Verwaltungsgerichts - erst mit der Bekanntgabe der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 11. Januar 2005 (BVerfGE 112, 164) vor.

    b) Im vorliegenden Fall wurde die Rechtslage erst durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 11. Januar 2005 (BVerfGE 112, 164) geklärt (ebenso für einen vergleichbaren Fall: ThürOVG vom 29.10.2009 Az. 2 KO 893/07).

  • BGH, 23.09.2008 - XI ZR 262/07

    Zur Darlegungs- und Beweislast beim Berufen auf das Fehlen der Vertretungsmacht

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    In diesem Fall kann der Verjährungsbeginn hinaus zu schieben sein (z.B. BGH vom 15.10.1992 WM 1993, 251, 259; BGH vom 24.2.1994 WM 1994, 988/991; BGH vom 17.10.1995 WM 1996, 125/127; BGH vom 2.4.1998 BGHZ 138, 247/252; BGH vom 25.2.1999 WM 1999, 974/975; BGH vom 19.3.2008 WM 2008, 1077/1078; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1465), denn es fehlt dann an der Zumutbarkeit der Klageerhebung als übergreifender Voraussetzung für den Verjährungsbeginn (BGH vom 25.2.1999 WM 1999, 974/975; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1405; BGH vom 18.12.2008 MDR 2009, 315; siehe auch BAG vom 24.10.2001 NJW 2002, 289).

    Auf die Kenntnis bzw. grob fahrlässige Unkenntnis des Gläubigers von dieser Klärung kommt es nicht an (BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1405).

  • OVG Thüringen, 29.10.2009 - 2 KO 893/07

    Besoldung und Versorgung; Verjährung von Besoldungsansprüchen;

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    b) Im vorliegenden Fall wurde die Rechtslage erst durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 11. Januar 2005 (BVerfGE 112, 164) geklärt (ebenso für einen vergleichbaren Fall: ThürOVG vom 29.10.2009 Az. 2 KO 893/07).

    Nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes bis zur genannten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts war es für den Kläger aufgrund der von seiner Tochter erzielten Einkünfte, die nicht um die von ihr geleisteten Sozialversicherungsbeiträge vermindert wurden, aussichtslos und damit unzumutbar, einen Anspruch auf Gewährung von Kindergeld im Klagewege geltend zu machen (ebenso für einen vergleichbaren Fall: ThürOVG vom 29.10.2009 Az. 2 KO 893/07).

  • BGH, 11.01.2007 - III ZR 302/05

    Staatshaftung bei verzögerter Antragsbearbeitung

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    Hingegen ist es aus Gründen der Rechtssicherheit und der Billigkeit in der Regel nicht erforderlich, dass der Anspruchsberechtigte aus den ihm bekannten Tatsachen die zutreffenden rechtlichen Schlüsse zieht (BGH vom 17.10.1995 BGHZ 170, 260/271; BGH vom 3.6.2008 WM 2008, 1346/1349; BGH vom 19.3.2008 MDR 2008, 615 m.w.N.).
  • BGH, 10.11.2009 - VI ZR 247/08

    Verjährung von Schadensersatzsansprüchen wegen eines ärztlichen

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    Eine grob fahrlässige Unkenntnis von den den Anspruch begründenden Umständen i.S.v. § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB liegt dann vor, wenn dem Gläubiger die Kenntnis fehlt, weil er die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in ungewöhnlich grobem Maße verletzt und auch ganz nahe liegende Überlegungen nicht angestellt oder das nicht beachtet hat, was jedem hätte einleuchten müssen (vgl. BGH vom 13.12.2004 WM 2005, 382/384 m.w.N.; BGH vom 23.9.2008 WM 2008, 2165; ausführlich auch BGH vom 10.11.2009 MDR 2010, 81).
  • BGH, 15.10.1992 - IX ZR 43/92

    Amtshaftung des Notars bei Beurkundung von Grundstückskaufverträgen

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    In diesem Fall kann der Verjährungsbeginn hinaus zu schieben sein (z.B. BGH vom 15.10.1992 WM 1993, 251, 259; BGH vom 24.2.1994 WM 1994, 988/991; BGH vom 17.10.1995 WM 1996, 125/127; BGH vom 2.4.1998 BGHZ 138, 247/252; BGH vom 25.2.1999 WM 1999, 974/975; BGH vom 19.3.2008 WM 2008, 1077/1078; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1465), denn es fehlt dann an der Zumutbarkeit der Klageerhebung als übergreifender Voraussetzung für den Verjährungsbeginn (BGH vom 25.2.1999 WM 1999, 974/975; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1405; BGH vom 18.12.2008 MDR 2009, 315; siehe auch BAG vom 24.10.2001 NJW 2002, 289).
  • BGH, 18.12.2008 - III ZR 132/08

    Verjährung bei einem Bereicherungsanspruch auf Rückerstattung einer im Rahmen

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    In diesem Fall kann der Verjährungsbeginn hinaus zu schieben sein (z.B. BGH vom 15.10.1992 WM 1993, 251, 259; BGH vom 24.2.1994 WM 1994, 988/991; BGH vom 17.10.1995 WM 1996, 125/127; BGH vom 2.4.1998 BGHZ 138, 247/252; BGH vom 25.2.1999 WM 1999, 974/975; BGH vom 19.3.2008 WM 2008, 1077/1078; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1465), denn es fehlt dann an der Zumutbarkeit der Klageerhebung als übergreifender Voraussetzung für den Verjährungsbeginn (BGH vom 25.2.1999 WM 1999, 974/975; BGH vom 23.9.2008 MDR 2008, 1405; BGH vom 18.12.2008 MDR 2009, 315; siehe auch BAG vom 24.10.2001 NJW 2002, 289).
  • BGH, 23.09.2008 - XI ZR 395/07

    Hemmung der Verjährung bei gescheiterter Zustellung des Mahnbescheides wegen

    Auszug aus VGH Bayern, 10.03.2010 - 14 B 09.630
    Eine grob fahrlässige Unkenntnis von den den Anspruch begründenden Umständen i.S.v. § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB liegt dann vor, wenn dem Gläubiger die Kenntnis fehlt, weil er die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in ungewöhnlich grobem Maße verletzt und auch ganz nahe liegende Überlegungen nicht angestellt oder das nicht beachtet hat, was jedem hätte einleuchten müssen (vgl. BGH vom 13.12.2004 WM 2005, 382/384 m.w.N.; BGH vom 23.9.2008 WM 2008, 2165; ausführlich auch BGH vom 10.11.2009 MDR 2010, 81).
  • BGH, 25.02.1999 - IX ZR 30/98

    Kenntnis von der Person des Ersatzpflichtigen bei nicht geklärter Notarhaftung

  • BVerwG, 29.08.1996 - 2 C 23.95

    Beamtenrecht - Beförderung, Auswahl der Beamten für ein neugeschaffenes

  • BGH, 13.12.2004 - II ZR 17/03

    Ansprüche eines Vereinsmitglieds auf Freistellung von der Haftung gegenüber

  • BGH, 17.10.1995 - VI ZR 246/94

    Anforderungen an die Kenntnis des Verletzten vom Schaden; Verjährung von

  • BGH, 14.10.2003 - VI ZR 379/02

    Beginn der Verjährung von Ansprüchen wegen sexuellen Mißbrauchs bei gesetzlichem

  • BGH, 29.06.1989 - III ZR 92/87

    Amtspflichten des Urkundsbeamten bei Zustellungen im Mahnverfahren;

  • BGH, 24.02.1994 - III ZR 76/92

    Beurteilung von Maßnahmen der Verfolgungsbehörde im Bußgeldverfahren im

  • BGH, 02.04.1998 - III ZR 309/96

    Beginn der Verjährungsfrist für einen Schadensersatzanspruch wegen

  • OVG Saarland, 12.06.2018 - 1 A 567/17

    Anspruch eines Beamten auf Verwendungs- und Ausgleichszulage bei rechtswidriger

    a) Wie das Verwaltungsgericht zutreffend ausgeführt hat und von den Beteiligten nicht in Frage gestellt wird, unterliegt der entstandene Anspruch des Klägers auf Zahlung einer Verwendungszulage als Besoldungsanspruch - der als normativ geregelter Anspruch grundsätzlich rückwirkend geltend gemacht werden kann -(Vgl. nur VG Köln, Urteil vom 24.8.2016 - 3 K 2345/12 -, juris, Rn. 65 ff., m.w.N.; VG Minden, Urteil vom 20.8.2015 - 4 K 3719/12 -, juris, Rn. 33 ff., m.w.N.) nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts mangels einer spezialgesetzlichen Regelung der regelmäßigen Verjährungsfrist von drei Jahren entsprechend § 195 BGB.(Vgl. BVerwG, Urteile vom 26.4.2012 - 2 C 15.10 -, vom 26.7.2012 - 2 C 70.11 - und vom 15.11.2016 - 2 C 9.15 -, jeweils juris; Bayerischer VGH, Urteil vom 10.3.2010 - 14 B 09.630 -, juris, Rn. 23 ff., m.w.N.).

    Im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, des Bundesgerichtshofs und auch des Senats(Vgl. Beschluss vom 8.7.2016 - 1 A 119/15 -, juris, Rn. 26 ff., sowie Urteil vom 6.8.2015 - 1 A 290/14 - (zu § 15 AGG); ebenso Bayerischer VGH, Urteil vom 10.3.2010 - 14 B 09.630 -, juris, Rn. 26) geht das angegriffene Urteil zutreffend davon aus, dass es an der Zumutbarkeit der Klageerhebung als übergreifender Voraussetzung für den Verjährungsbeginn fehlt.

    Zwar setzt der Verjährungsbeginn grundsätzlich nur die Kenntnis der den Anspruch begründenden Tatsachen voraus; nicht erforderlich ist, dass der Gläubiger aus den ihm bekannten Tatsachen die zutreffenden rechtlichen Schlüsse zieht.(BVerwG, Urteil vom 17.9.2015 - 2 C 26/14 -, juris, Rn. 47, sowie Urteil vom 26.7.2012 - 2 C 70/11 -, juris, Rn. 37; BGH, Urteil vom 15.3.2016 - XI ZR 122/14 -, juris, Rn. 28 m.w.N; vgl. auch OVG des Saarlandes, Urteil vom 6.8.2015 - 1 A 290/14 -, juris, Rn. 33 und 38, m.w.N.; Palandt-Ellenberger, BGB, 75. Aufl. 2016, § 199 Rn. 27) Mit Rücksicht auf den dem Rechtsfrieden, der Rechtssicherheit und dem Schutz des Schuldners dienenden Schutzzweck sowie den formalen Charakter der Verjährungsvorschriften sind an die Rechtfertigung einer über den Wortlaut der Normen hinausgehenden Auslegung besonders strenge Anforderungen zu stellen und kann eine Verschiebung des Beginns der regelmäßigen Verjährungsfrist des § 195 BGB nur in eng begrenzten Ausnahmefällen angenommen werden; denn das Gesetz weist das Risiko der fehlerhaften rechtlichen Bewertung eines Sachverhalts grundsätzlich dem Gläubiger als Anspruchsinhaber zu.(Vgl. BGH, Urteil vom 16.12.2015 - XII ZB 516/14 -, juris, Rn. 38, m.w.N.) Allerdings müssen Verjährungsregeln mit Rücksicht auf das verfassungsrechtlich geschützte Forderungsrecht (Art. 14 Abs. 1 GG) stets auch einen angemessenen Ausgleich zwischen den Interessen des Schuldners und des Gläubigers darstellen, was in engen Grenzen Ausnahmen vom regelmäßigen Verjährungsbeginn rechtfertigt, um dem Gläubiger eine faire Chance zu geben, seinen Anspruch geltend machen zu können.(Vgl. BGH, Urteil vom 28.10.2014 - XI ZR 17/14 -, juris, Rn. 49, m.w.N.; BGH, Urteil vom 16.12.2015 - XII ZB 516/14 -, juris, Rn. 40, m.w.N.; vgl. auch Lakkis, in: Herberger/Martinek/Rüßmann u.a., jurisPK-BGB, 8. Aufl. 2017, § 199 BGB, Rn. 162) Ist auf der Grundlage der bekannten Tatsachen die Frage, ob der Anspruch begründet ist, rechtlich schwierig zu beantworten und durch die Rechtsprechung noch nicht geklärt, kann dies den Verjährungsbeginn ausnahmsweise hinausschieben, wenn eine derart unsichere und zweifelhafte Rechtslage vorliegt, dass selbst ein rechtskundiger Dritter diese nicht zuverlässig einzuschätzen vermag; eine Klageerhebung stellt sich dann als unzumutbar dar.(Vgl. BGH, Urteil vom 7.12.2010 - XI ZR 348/09 -, juris, Rn. 14 ff.; Beschlüsse des Senats vom 8.7.2016 - 1 A 119/15 -, juris, Rn. 33 ff., m.w.N., und vom 29.4.2015 - 1 A 307/14 -, juris, Rn. 33, sowie Urteil des Senats vom 6.8.2015 - 1 A 290/14 -, juris, Rn. 33 und 38, m.w.N.) Zumutbarkeit bedeutet dabei, dass es dem Anspruchsberechtigten erfolgversprechend, wenn auch nicht risikolos möglich sein muss, Klage zu erheben, d.h. die Klage hinreichend aussichtsreich ist.(Vgl. BVerwG, Urteil vom 6.4.2017 - 2 C 20/15 -, juris, Rn. 13) Ist der Beginn der Kenntnis und damit der Verjährungsfrist gemäß § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB in Fällen unsicherer oder zweifelhafter Rechtslage wegen der Rechtsunkenntnis des Gläubigers hinausgeschoben, beginnt die Kenntnis und damit die Verjährung mit der objektiven Klärung der Rechtslage durch höchstrichterliche Entscheidung.(Zur Zumutbarkeit der Klageerhebung als Voraussetzung für den Verjährungsbeginn vgl. auch BGH, Urteil vom 15.3.2016 - XI ZR 122/14 -, juris, Rn. 28; BGH, Urteil vom 7.12.2010 - XI ZR 348/09 -, juris, Rn. 14 ff.; BGH, Urteil vom 23.9.2008 - XI ZR 262/07 -, juris, Rn. 15; BGH, Urteil vom 25.2.1999 - IX ZR 30/98 -, juris; BVerwG, Urteil vom 30.10.2014 - 2 C 3/13 -, BVerwGE 150, 255 ff., juris, Rn. 52 (zur Ausschlussfrist des § 15 Abs. 2 AGG); Beschluss des Senats vom 8.7.2016 - 1 A 119/15 -, juris, Rn. 33; Urteil des Senats vom 6.8.2015 - 1 A 290/14 -, juris, Rn. 33 und 38, m.w.N.; Bayerischer VGH, Urteil vom 10.3.2010 - 14 B 09.630 -, juris, Rn. 26 ff.).

  • OVG Niedersachsen, 15.04.2014 - 5 LA 84/13

    Geltung der (kenntnisabhängigen) Regelverjährung der §§ 195, 199 I BGB für

    OVG, Urteil vom 29.10.2009 - 2 KO 893/07 -, juris Rn. 28ff.; Bay. VGH, Urteil vom 10.3.2010 - 14 B 09.630 -, juris Rn. 23; Hamb. OVG, Urteil vom 27.4.2012 - 1 Bf 188/10 -, juris Rn. 22f.) und wird vom Kläger auch nicht in Frage gestellt.

    OVG, Urteil vom 29.10.2009, a. a. O., Rn. 30; Bay. VGH, Urteil vom 10.3.2010, a. a. O., Rn. 24; Hamb. OVG, Urteil vom 27.4.2012, a. a. O., Rn. 23; Plog/Wiedow, BBG, Stand: Februar 2014, Bd. 3, § 2 BBesG Rn. 24).

    Maßgebend und entscheidend ist dabei, ob der Gläubiger aufgrund der ihm bekannten Tatsachen gegen eine bestimmte Person Klage erheben kann, d. h. dem Anspruchsberechtigten muss die Erhebung einer entsprechenden Klage erfolgversprechend, wenn auch nicht risikolos möglich, mithin zumutbar sein (Bay. VGH, Urteil vom 10.3.2010, a. a. O., Rn. 26).

    Hingegen ist es aus Gründen der Rechtssicherheit und der Billigkeit in der Regel nicht erforderlich, dass der Anspruchsberechtigte aus den ihm bekannten Tatsachen die zutreffenden rechtlichen Schlüsse zieht (Bay. VGH, Urteil vom 10.3.2010, a. a. O., Rn. 27; Nds. OVG, Beschluss vom 18.3.2014 - 5 LA 183/13 -).

  • VG Köln, 27.09.2013 - 9 K 2164/12

    Verstoß der Beschränkung des Familienzuschlags auf Verheiratete gegen die

    vgl. Bay. VGH, Urteil vom 10.03.2010 - 14 B 09.630 - BGH, Urteil vom 23.09.2008 - XI ZR 262/07 - beide in juris.
  • VG Arnsberg, 18.09.2013 - 2 K 2244/11

    Anspruch eines in den Ruhestand getretenen Beamten auf Schadensersatz wegen

    Die Voraussetzungen des vom Kläger geltend gemachten Schadensersatzanspruchs liegen - unabhängig von der Frage, ob zumindest für den Teilzeitraum vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2007 nach Maßgabe der §§ 195, 199 Abs. 1 Nr. 1 u. 2 BGB bereits Verjährung eingetreten ist, vgl. zur entsprechenden Anwendbarkeit der regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren gemäß § 195 BGB auch in Bezug auf Ansprüche auf beamtenrechtliche Besoldung und Versorgung bzw. - wie hier - auf aus dem Beamtenverhältnis herzuleitende Schadensersatzansprüche: BayVGH, Urteil vom 10. März 2010 - 14 B 09.630 -, juris; VG Minden, Urteil vom 13. April 2010 - 10 K 3213/08 -,, juris; VG Düsseldorf, Gerichtsbescheid vom 27. Dezember 2007 - 13 K 1844/07 -, juris; Fürst, GKÖD, Besoldungsrecht des Bundes und der Länder, Bd. 3, Teil 3, BBesG, K § 3 Rdnr. 42; zur alten Fassung des BGB: BVerwG, Urteil vom 29. August 1996 - 2 C 23.95 -, BVerwGE 102, 33; allgemein zur entsprechenden Anwendung der zivilrechtlichen Verjährungsvorschriften im öffentlichen Recht: BVerwG, Urteil vom 15. Mai 2008 - 5 C 25.07 -, BVerwGE 131, 153; OVG NRW, Beschluss vom 30. Oktober 2007 - 6 A 2100/06 -, oder ob durch das Schreiben des Klägers vom 22. Dezember 2010 und dem der Bezirksregierung B. vom 22. Februar 2011 nach § 203 BGB bzw. durch die Klageerhebung im Verfahren 2 K 1169/08 - nach § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB insoweit eine Hemmung der Verjährung eingetreten ist - jedenfalls insgesamt dem Grunde nach nicht wie vor, da die tatbestandlichen Voraussetzungen für einen Schadensersatzanspruch wegen unterbliebener Beförderung im vorliegenden Fall nicht erfüllt sind.
  • VG Köln, 17.09.2014 - 23 K 1614/13
    vgl. Bay. VGH, Urteil vom 10. März 2010 - 14 B 09.630 - BGH, Urteil vom 23. September 2008 - XI ZR 262/07 -.
  • VG Köln, 25.01.2023 - 3 K 811/21
    vgl. Bay.VGH, Urteil vom 10. März 2010 - 14 B 09.630 - BGH, Urteil vom 23. September 2008 - XI ZR 262/07 - jeweils zitiert nach juris.
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